Besuchsserie bei Familien in Patenschaft - Familie von Ouidad in Nador (1)

Besuchsserie bei Familien in Patenschaft - Familie von Ouidad in Nador (1)
   
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Der Rif-Kinderhilfsverein freut sich, eine neue Artikelserie vorzustellen, die sich den Besuchen bei Familien widmet, die von unserer Patenschaftsinitiative profitieren. Diese Besuche bieten nicht nur eine wunderbare Gelegenheit, die Fortschritte und Herausforderungen unserer unterstützten Familien hautnah mitzuerleben, sondern ermöglichen es uns auch, einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand unserer Hilfsmaßnahmen zu erhalten.

Besonders erfreulich ist, dass Vorstand und engagierte Mitglieder die Möglichkeit nutzen, ihren Urlaub mit der Familie in Marokko zu verbringen und dabei die Visiten zu tätigen. So schlagen sie sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie genießen den Urlaub mit der Familie in Marokko, während sie gleichzeitig die wichtige Arbeit des Vereins vorantreiben.

Heute möchten wir über den Besuch von Gerd und Nora bei einer Familie in Nador berichten. Die Familie besteht aus Mutter Ouidad (41 Jahre) und den Kindern Aya (17 Jahre), Sofia (13 Jahre) und Duha (4 Jahre). Ursprünglich stammt Ouidad aus Kairat, aber die Familie lebt schon immer in Nador. Der Vater verstarb im Oktober letzten Jahres an einem Asthmaanfall. Er war selbstständiger Taxifahrer mit einem Auto auf Kreditbasis. Nach seinem Tod musste die Familie in eine heruntergekommene Mietwohnung ziehen. Sie besitzt keinerlei Vermögenswerte oder helfende Verwandte und muss monatlich 160 Euro Miete inklusive Nebenkosten zahlen, ohne ein festes Einkommen zu haben.

Ouidad arbeitet unregelmäßig als Haushaltshilfe, wird dabei oft ungerecht bezahlt und hat oft nicht genug Geld, um die Miete zu zahlen. Ihre letzte Reserve ist ihr eigenes Bett, dessen Verkauf sie bereits mehrfach in Erwägung gezogen hat. Sie besitzt keinen Herd (nur einen Gasflaschenkocher), keine Waschmaschine, und die WC-Spülung, der Waschbecken-Wasserhahn sowie die Dusche sind defekt. Im kleinen Bad gibt es nur einen Wasserhahn in Bodennähe, mit dem Eimer gefüllt werden können. Der Fernseher ist kaputt, ebenso das Fenster (nur mit Folie bedeckt), und es gibt kein Internet. Die Gegend, in der sie wegen der niedrigen Miete wohnt, ist schlecht. Trotz ihrer Bemühungen sieht Hanan derzeit keine Möglichkeit, ohne Hilfe durch Dritte mehr Arbeit zu finden. Sie hat eine Schulbildung von sieben Jahren und einen Führerschein.

Die älteste Tochter Aya und die mittlere Tochter Sofia sind sehr gut in der Schule. Aya, die jetzt in die Oberstufe kommt, träumt davon, Medizin zu studieren. Bei dieser Familie ist die Patenschaft des Rif-Kinderhilfsvereins sehr wichtig und absolut notwendig, um einen weiteren sozialen Abstieg und eine Verelendung zu verhindern. Vielleicht können wir Aya in zwei Jahren mit einem Stipendium beim Studium unterstützen. Die Universität ist nicht weit, und sie könnte zu Hause wohnen.

 

 

Begleite uns auf dieser inspirierenden Reise und erfahre mehr über die Geschichten, die hinter den Zahlen und Fakten stehen.

 

 

 

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