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Gemeinsam gegen den Krebs.

Über Facebook erreichte uns eine Anfrage von Hafida, die Unterstützung für ihre Nachbarn in Marrakesch gesucht hat. Sie hat uns vom kleinen Islam erzählt, der an Krebs (Leukämie) leidet, was seine Familie an ihre finanziellen Grenzen gebracht hat. Nach telefonischer Rücksprache mit Hafida haben wir die Kontaktdaten erhalten und die Familie am 20. Juni besucht.

Die Familie schilderte uns, dass sie ihr gesamtes Hab und Gut in die medizinische Versorgung des Jungen investiert hat und nun über keine Mittel mehr verfügt. Sie sehen sich gezwungen, die Behandlung von Islam abbrechen zu müssen, wenn sie keine Hilfe erhielten. Natürlich haben wir gemeinsam mit der Familie einen Ausweg gesucht.

 Islam wohnt mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern bei der Oma (mütterlicherseits). Die Wohnverhältnisse erscheinen uns sauber, die Wohnung im EG ist gepflegt und den Kindern geht es soweit gut (vorerst keine Notwendigkeit, über den medizinischen Notfall hinaus zu helfen). Der Vater von Islam ist Gelegenheitsarbeiter / Tagelöhner und verfügt daher nur über begrenzte Mittel. Die Familie hat alles, was sie verdient hat und besaß, in die Behandlung von Islam gesteckt, sodass nach der 5. Behandlung die finanziellen Mitteln komplett ausgeschöpft waren. 

Damit Islam seine Behandlung gegen den Blutkrebs für dieses Jahr weiterführen kann, benötigt er noch weitere 7 Spritzen, die jeweils rund 150 € kosten.

Während des Gesprächs haben wir zudem erfahren, dass man mit einer Spritze gleich zwei Personen behandelt kann (jede Person braucht pro Sitzung nur die halbe Dosis der Ampulle). Natürlich haben wir gleich in Auftrag gegeben, dass man ein weiteres bedürftiges Kind aufsuchen solle, das am selben Krankheitsbild leidet, um beide gleichzeitig zu behandeln. So würden keine Ressourcen verschwendet und gleichzeitig wird die geplante Unterstützung verdoppelt. 

Das zweite Kind war schnell gefunden: Jinane, ein 4-Jähriges Mädchen, das auch an Blutkrebs erkrankt ist und nun mit Islam gemeinsam behandelt wird.

Der Verein hat die Kosten für die Behandlung von ca. 1.100 Euro bereits überwiesen, sodass die Behandlung nahtlos weitergeführt werden kann.