Besuchsserie bei Familien in Patenschaft - mehrere Familien aus Nador und Umgebung

Besuchsserie bei Familien in Patenschaft - mehrere Familien aus Nador und Umgebung
   
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In unserer fortlaufenden Serie "Besuche bei Familien in Patenschaft" des Rif-Kinderhilfsvereins berichten wir heute über den Besuch unserer Beiratsmitglieder Mahmoud Tajouaout und Nabih Taouri bei mehreren Familien in der Umgebung von Nador. Während ihrer Urlaubszeit haben sie die Gelegenheit genutzt, um uns Einblicke in die Situation der Familien zu geben.

Mit diesen Besuchen verfolgen wir mehrere Ziele: Wir möchten feststellen, wie sich das Leben der Familien seit der Übernahme der Patenschaft verändert hat, ob es Fortschritte gibt und ob es weiterhin Bedarf gibt, insbesondere in den Bereichen Haushaltsbedarf, medizinische Versorgung oder Schulbildung. Darüber hinaus wurden Familien besucht, die auf unserer Warteliste stehen, um in das Patenschaftsprogramm aufgenommen zu werden.

Familien, die aktuell in Patenschaft sind:

  • A. Hanifa, Mutter von zwei Kindern, Mohamed und Allal. Mohamed macht dank unserer Unterstützung eine Ausbildung zum Friseur und sagt: „Ich möchte so schnell wie möglich arbeiten, um meine Mutter zu unterstützen.“ Allal, 15 Jahre alt, geht zur Schule und möchte Lehrer werden. Die Mutter leidet an Diabetes und Bluthochdruck, wodurch sie derzeit nicht arbeiten kann. Wir haben ihr medizinische Hilfe zugesichert. Besonders in Erinnerung bleibt uns Hanifas Aussage: „Als mein Mann plötzlich starb, war Allal gerade drei Monate alt. Er hinterließ uns nur 400 Dirham (ca. 40 €).“ Die Familie musste sich verschulden, um die Beerdigung zu finanzieren. Hanifa und ihre Kinder stehen seit drei Jahren unter unserer Patenschaft.

  • E. Hadda, Mutter von zwei Kindern, Chaymae (20) und Yazid (15). Der Ehemann verschwand vor zehn Jahren spurlos, nachdem er die Kinder eines Morgens zur Schule gebracht hatte. Bis heute fehlt jede Spur von ihm. Beim Besuch stellten wir fest, dass Hadda dringend eine Blinddarmoperation benötigt, die wir medizinisch unterstützen werden. Die ersten Voruntersuchungen haben wir bereits eingeleitet. Zudem erhielten wir die erfreuliche Nachricht, dass Chaymae aufgrund ihrer besonderen Leistungen an einer internationalen Schule in Oujda ihren Bachelor machen darf. Der Verein wird Chaymae weiterhin bei ihrer Ausbildung unterstützen und die Jahresmiete finanzieren, damit sie in Oujda wohnen kann. Chaymae ist die große Hoffnung der Familie und sagt selbst: „Ich möchte meiner Familie später ein besseres Leben ermöglichen.“

  • E. Mhamed, Vater von zwei Kindern. Er selbst ist behindert, seine Ehefrau chronisch krank. Beide Kinder besuchen die Schule. Mhamed bedankt sich herzlich für unsere Unterstützung und sagt, dass diese die einzige Einkommensquelle der Familie ist. Früher arbeitete er gelegentlich als Tagelöhner, doch seit einem Unfall ist er nicht mehr in der Lage, seine Hand zu bewegen und kann nur mit Gehhilfen weite Strecken zurücklegen.

  • L. Mimount und Hakim, beide blind, haben zwei Kinder. Hakim erzählte uns beim Besuch einige Geschichten aus seinem Leben. Er war begeisterter Fischer und hatte viele Jobs, bevor er bei einem Arbeitsunfall sein Augenlicht vollständig verlor. Er konnte die Miete nicht mehr bezahlen und musste das Haus verlassen. Eine Spendeninitiative ermöglichte es der Familie, eine Wohnung zu finanzieren und sie vor der Obdachlosigkeit zu bewahren. Seine Ehefrau Mimount kann nur auf einem Auge sehen.

  • Ch. Malika, Mutter von zwei Kindern, Romaysa (17) und Douaa (12). Beide sind sehr gute Schülerinnen und erzählten uns von ihren großen Plänen für die Zukunft. Ihr Ziel ist es, ihre Mutter für ihren Einsatz zu belohnen. Malika hat seit dem Verschwinden ihres Mannes vor zehn Jahren die Verantwortung für die Familie übernommen und trotz chronischer Erkrankung jeden Job angenommen, um die Miete und die Schulbildung ihrer Töchter zu sichern. Wir werden die Familie weiterhin begleiten und sowohl bei der Miete als auch bei der Schulbildung der Mädchen unterstützen.

Familien auf der Warteliste:

  • Layla Bouhassani, eine tapfere Frau, die trotz schwieriger Bedingungen den Alltag meistert. Sie selbst hat Brustkrebs, und ihr älterer Sohn Ishaq (12) leidet an einer Nierenerkrankung und benötigt täglich Medikamente. Layla hat noch ein weiteres Kind, Ihsan (6). Sie leben in einer Mietwohnung, deren Kosten Layla durch gelegentliche Putzarbeiten deckt. Wir werden diese alleinerziehende Mutter in Patenschaft übernehmen und bei der Medikation von Ishaq helfen.

  • Sanae Saimi verlor ihren Ehemann letztes Jahr an Krebs. Sie hat vier wunderbare Kinder: Amin (18), Oumayma (16), Hafida (8) und Sajaa (2). Die Tochter Hafida leidet an Diabetes Typ 1 und benötigt täglich Insulin. Wir werden die Familie in Patenschaft aufnehmen, Hafida bei der Medikation unterstützen und die Schulbildung der Kinder fördern.

Weitere Aktionen:

  • Familie Ouidad: Bei einem Besuch von Gerd und Nora im Juli, über den wir bereits berichtet haben, stellten wir fest, dass in der Patenschaftsfamilie Ouidad viele Haushaltsgegenstände fehlten. Da viele Familien ihr Schicksal still hinnehmen und sich nicht von selbst melden, wenn etwas fehlt, haben wir direkt gehandelt und der Familie einen Herd, eine Waschmaschine und ein Handy für die älteste Tochter zur Verfügung gestellt, damit sie ihre Hausaufgaben machen kann. Fernseher und Betten werden in Kürze folgen.

  • Medizinfall Jaouad: Jaouad (4 Jahre) stammt aus einer sehr armen Familie. Die Eltern Mohamed und Ouarda haben kein Einkommen und noch zwei weitere Kinder, Oussama (12) und Ouassima (18). Jaouad leidet an einer Lungenbakterieninfektion und benötigt ein spezielles Medikament, das monatlich über 150 € kostet. Zudem braucht er eine Augenoperation zur Stärkung seiner Sehkraft und eine Fußgelenkoperation, um laufen zu können. Wir werden die Familie intensiv unterstützen und benötigen für die kostenintensive Behandlung eure Mithilfe.

Hinweis: Dieser Bericht ist der letzte in unserer Besuchsserie, die während der Sommerurlaubszeit von unseren Beiratsmitgliedern und Vorstandsmitgliedern durchgeführt wurde. Wir möchten uns ganz herzlich bei ihnen bedanken, dass sie ihre kostbare Urlaubszeit investiert haben, um diese Besuche zu organisieren und wichtige Unterstützung für die Familien zu gewährleisten. Ihre Hingabe und ihr Engagement sind von unschätzbarem Wert.

 

 

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